Folgen der COVID-19-Krise für Werkzeugmaschinen

15-06-2021

Folgen der COVID-19-Krise für Werkzeugmaschinen

Die enormen Auswirkungen von COVID-19 sind in der Werkzeugmaschinenindustrie sowie in den meisten anderen Branchen zu spüren. Der allgemeine Wirtschaftsabschwung aufgrund der globalen Pandemie führte in den ersten beiden Quartalen 2020 zu einem massiven Nachfragerückgang. Werksschließungen, unterbrochene Lieferketten, fehlende Teilebeschaffung, logistische Herausforderungen und andere Probleme verschärften die Situation.


Unter den internen Folgen gaben zwei Drittel der befragten Unternehmen allgemeine Kostensenkungen aufgrund der aktuellen Situation an. Dies führte je nach Fertigungstiefe zu längeren Kurzarbeitszeiten oder sogar zu Entlassungen.


Mehr als 50 Prozent der Unternehmen sind dabei, ihre Strategie angesichts der neuen Gegebenheiten ihres Marktumfelds zu überdenken. Bei einem Drittel der Unternehmen ergeben sich daraus organisatorische Veränderungen und Restrukturierungsaktivitäten. Während KMU dazu neigen, ihr operatives Geschäft radikaler zu verändern, passen die meisten großen Unternehmen ihre bestehende Struktur und Organisation besser an die neue Situation an.


Langfristige Folgen für die Werkzeugmaschinenindustrie sind schwer vorhersehbar, aber die sich ändernden Anforderungen an die Lieferkette und die steigende Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen werden voraussichtlich dauerhaft sein. Da nach wie vor Services notwendig sind, um die installierten Maschinen produktiv zu halten, erweitern OEMs und Zulieferer ihr Serviceportfolio mit Fokus auf digital erweiterte Serviceinnovationen wie Remote Services. Die neuen Umstände und die soziale Distanzierung führen zu einer wachsenden Nachfrage nach fortschrittlichen digitalen Diensten.


Auf Kundenseite sind dauerhafte Veränderungen deutlicher sichtbar. Die Luft- und Raumfahrtindustrie leidet unter weltweiten Reisebeschränkungen. Airbus und Boeing haben angekündigt, ihre Produktion für die nächsten Jahre zu reduzieren. Gleiches gilt für den Schiffbau, wo die Nachfrage nach Kreuzfahrtschiffen auf null gesunken ist. Diese Produktionskürzungen werden sich auch in den nächsten Jahren negativ auf die Werkzeugmaschinennachfrage auswirken.


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